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Author Bio

Most historians writing about Alfred Redl today are either academics or intelligence industry professionals. I am neither of those things. I was a financial analyst until the 2008 disaster and then a programmer for the credit department at a small mail-order company. Now I’m a housewife and mother. I come to Redl from a different perspective than most aficionados. This has helped me ask questions that haven’t been asked before.

One of these questions was: what information sources on Redl aren’t being used? Academics feel safe exploiting gold-standard resources like the Kriegsarchiv in Vienna; spooks tend to emphasize the value of previously-classified information. The untapped resource available to me were the various national libraries of Austria-Hungary’s successor states and their digitized newspaper archives.

I’ve always liked history and studying languages, fate pushed ‘spy history’ my way, and A Journalist for Me was the result. Translating, tabulating and organizing the newspaper information for May 25th-31st 1913 took about six months while the real work, providing context for this data, took about a year and half. I’m confident that no other scholarly work will give readers more insight into what really went on following Col. Alfred Redl’s forced suicide than my book.

This book is not a retelling of what little we know about Redl’s last hours, but an exposé of the lies told by Egon Erwin Kisch and an analysis of the various stories about Redl pushed by leading newspapermen in the aftermath of his death. These posthumous stories were not always factual, but do shed light on the political factions threatened by Redl’s exposure. The results challenge accepted wisdom about 1) Redl’s relation to the War Ministry and Foreign Office, 2) the role of Emperor Franz Joseph and Archduke Franz Ferdinand in the suicide cover-up.

Elizabeth Adams

February, 2022

English Version

Biographie der Autorin

Die meisten Historiker, die heute über Alfred Redl schreiben, sind entweder Akademiker oder Fachleute aus der Geheimdienstbranche. Ich bin keines von beidem. Ich war bis zur Finanzkrise 2008 Finanzanalystin und dann Programmiererin für die Kreditabteilung eines kleinen Versandhauses. Jetzt bin ich Hausfrau und Mutter. Ich komme aus einer anderen Perspektive zu Redl als die meisten Aficionados. Das hat mir geholfen, Fragen zu stellen, die vorher nicht gestellt wurden.

Eine dieser Fragen war: Welche Informationsquellen auf Redl werden nicht genutzt? Akademiker fühlen sich bei der Nutzung von Goldstandard-Ressourcen wie dem Kriegsarchiv in Wien sicher; Geheimdienstoffizier neigen dazu, den Wert zuvor klassifizierter Informationen zu betonen. Die mir zur Verfügung stehende ungenutzte Ressource waren die verschiedenen Nationalbibliotheken der Nachfolgestaaten Österreich-Ungarns und ihre digitalisierten Zeitungsarchive.

Ich habe Geschichte schon immer gemocht und Sprachen studiert. Das Schicksal hat mir die „Spionagegeschichte“ vorgedrängt, und A Journalist for Me war das Ergebnis. Das Übersetzen, Tabellieren und Organisieren der Zeitungsinformationen für den 25. bis 31. Mai 1913 dauerte etwa sechs Monate, während die eigentliche Arbeit, die den Kontext für diese Daten lieferte, etwa anderthalb Jahre in Anspruch nahm. Ich bin zuversichtlich, dass kein anderes wissenschaftliches Werk den Lesern mehr Einblick in das geben wird, was nach dem erzwungenen Selbstmord von Oberst Alfred Redl wirklich vor sich ging, als mein Buch.

Dieses Buch ist keine Nacherzählung dessen, was wir über Redls letzte Stunden wissen, sondern ein Exposé der Lügen von Egon Erwin Kisch und eine Analyse der verschiedenen Geschichten über Redl, die von führenden Journalisten nach seinem Tod verbreitet wurden. Diese posthumen Geschichten waren nicht immer sachlich, werfen aber ein Licht auf die politischen Fraktionen, die durch Redls Enthüllung bedroht sind. Die Ergebnisse stellen die allgemein anerkannte Weisheit erstens über Redls Beziehung zum Kriegsministerium und Auswärtigen Amt, und zweitens die Rolle von Kaiser Franz Joseph und Erzherzog Franz Ferdinand bei der Selbstmordvertuschung in Frage.

Elisabeth Adams

Februar 2022

Col. Alfred Redl
Egon Erwin Kisch in Melbourne, Australia 1934.